württembergische und badische Schmalspurmodelle in Spur 0e

Schienenbus VT 133 525 - 750 mm

Typ Hannover- E (VT 133 524 der Prignitzer Kreiskleinbahn)

Waggonfabrik Wismar 1939



Für mein "Schweineschnäuzchen" habe ich kein konkretes Vorbildfahrzeug gewählt. Das Buch "Wismarer Schienenomnibusse" von  Dieter Theodor Bohlmann, erschienen im Zeunert Verlag, beschreibt ausführlich die verschiedenen Fahrzeugtypen und Bauartvarianten  der Schienenbusse. Ich habe mir ein Fahrzeug der Prignitzer Kreiskleinbahn ausgesucht und mich beim zusammenbauen des Bausatz an diesem orientiert. Der Bausatz stammt von EMA. Weitere Bauteil kaufte ich von den Firmen Henke und Panier dazu.


Wie bei allen meinen Bausätzen mußte auch hier mit die Zeit die Lösung reifen. Am Ende war es dann soweit, daß ich einige Teile neu anfertigte und einen Teil der Weißmetallbauteile modifizierte oder ausmusterte. Mir kam zugute, daß Eckhard Rühle für seinen Schienenbus bereits ein neues Dach aus Resine gegossen hatte und ich ebenfalls einen Abguß von diesem modifizierten Dach bekommen konnte. Das dem Bausatz beiliegende Dach war aus Weißmetall und brachte ein stolzes Pfund Gewicht auf die Waage. Dadurch wäre das Fahrzeug sehr kopflastig und kippelig geworden.

Neben der geänderten Dachform an den Einstiegen und der umlaufenden Messingkrempe über den Wänden habe ich den Rahmen unter den Türen angepaßt.


Das Fahrgestell wurde komplett neu entwickelt. Auf einer Messingplattform wurden die Langträger (Weißmetall) des Bausatzes verschraubt. Die Trittstufen, der Batteriekasten und die Körbe an den Vorbauten sind dazu gekauften. Die Halterungen, die Querprofile, die Stoßfänger, die Glocke und die beiden Auspuffrohre wurden selbst hergestellt. Zuletzt wurden die Motorvorbauten entsprechend den Vorbildern mit Polystyrol-Platten aufgedoppelt und verlängert.


Die Inneneinrichtung und die Führerstände wurden ebenfalls aus Polystyrol-Platten geschnitten und zusammen geklebt. Um es bei den Lackierarbeiten etwas einfacher zu haben, wurde die Inneneinrichtung auf einer separaten Bodenplatte aufgebaut und kann somit am Ende eingeschraubt werden.


Die Beplankung des Gepäckträgers und der beiden Trittbretter wurden aus Nußbaum-Streifen aus dem Schiffsmodellbau angefertigt. Die Holzstreifen habe ich eingeritzt und dann mit dunkelbrauner Farbe leicht eingefärbt. Die Seitenleiter zum Dach und die Geländer des Gepäckträgers sind aus Messingdraht gelötet. Die entsprechenden Teile des Bausatzes waren aus Weißmetall und waren trotz der sehr dicken Profile sehr weich.


Das i-Tüpfelchen bei diesem Schienenbus war dann die Lackierung. Das Fahrzeug ist komplett spritzlackiert. Um die mehrfach abgesetzten Streifen darzustellen war es notwendig, mehrfach abzukleben und immer wieder mit den entsprechenden Farben die nächste Farbschicht aufzutragen. Die selbst gefertigte Beschriftung rundet das stimmige Gesamtbild meines "Schweineschnäuzchens" ab.


Noch ein Wort zum Antrieb. Ich konnte mir über das Netz einen Einachsantrieb von Henke kaufen. Dieser läuft sehr exakt und gibt dem Schienenbus sehr gute Laufeigenschaften. Allerdings ist bedingt durch den Einachsantrieb die Haftung und damit auch die Tauglichkeit bei Steigungen eingeschränkt. Da aber auf Modulen normaler Weise keine Steigungen vorkommen, ist dies zu verschmerzen. Das Fahrzeug hat einen Digital-Decoder, jedoch keine Beleuchtung und auch keinen Sound.